Vielleicht ist es die dümmste idee und entscheidung, die ich
je hatte bzw. getroffen habe…
vielleicht auch das einzige, was mir in dieser
situation in der ich stecke übrig bleibt.
Mein körper spiegelt am heutigen tage ein wechselbad der
gefühle wieder…
Erst war alles noch okay, dann diese nachricht, die in mir
auslöste, dass ich automatisch schuldgefühle hatte, auch wenn ich mir
eigentlich nichts zu schulden habe kommen lassen…
Und später dann, diese nachricht, die ich verschickte, und
seitdem: ein flaues gefühl… ein gefühl als hätte ich hunger, aber müsste
gleichzeitig kotzen…
Habe mich gezwungen etwas zu essen und es wird trotzallem
alles andere als besser und jetzt?
Sitze ich in diesem zug, in diese stadt… und zu ihm? Vielleicht?
Ich weiß es nicht, ob, wenn ich angekommen bin, ich noch den mut aufbringen kann
ihm gegenüber zu treten, so von angesicht zu angesicht… ich bin doch schüchtern
und ich kenne mich… ohne die schützende trennung des via handy zu kommunizieren
benehme ich mich doch immer wie ein kleines mädchen… plappere, überspiele, gebe
etwas vor, von dem ich denke, dass es in diesem moment das bessere auftreten
wäre, wie das, was ich eigentlich tun sollte: tacheles reden.
Aaaah. Ich sitze tatsächlich im zug. Mein körper zittert.
Meine rippenschmerzen spüre ich gar nicht mehr. Mein sonnenbrand des todes
kitzelt lediglich ein bisschen… und meine hände transpirieren tatsächlich…
meine schreibweise via fb chat ist dermaßen verkorkst weil ich einfach grad in
diesem moment und wahrscheinlich auch die nächsten 2,5 stunden nicht ich sein
werde, bis ich mich hoffentlich getraut habe oder peinlich berührt von mir
selbst im erdboden versinken möchte.
Woher will ich denn wissen, ob sie nicht vielleicht genau
das selbe heute vor hat: reden.
Das einzige was in so einer prekären situation noch helfen
kann.
Mein körper leidet unter akutem herzkopfgefühlschaos. Ich
hoffe im laufe der nacht legt sich das
We’re up all night to get lucky we’re up all night to get
lucky…
Xoxo liz