"Ich werd verrückt wenn unsere Münder sich verführen."
Gefühle sind so schön, vor allem die, wenn man innig und tief liebt und ebenso geliebt wird. Manchmal wünschte ich, ich wüsste wieder ganz genau, wie das ist. Aber es ist alle eine Erinnerung tief in mir. Weit weit weg eben. Wie scheinbar alles. Früher leichtfertig lautstark verliebt. Heute leise und still menschenverschlossen unterwegs. Wie geht es? In so kurzer Zeit eine so starke Änderung entwickelt zu haben? Gibt es eine Rewindtaste um das Ganze zurückzuholen?
So when your hope's on fire But you know your desire Don't hold a glass over the flame Don't let your heart grow cold I will call you by name I will share your road
But hold me fast, Hold me fast 'Cause I'm a hopeless wanderer And hold me fast, Hold me fast 'Cause I'm a hopeless wanderer
Manchmal hätte ich gerne diese Person, die mich hält, die mir sagt, was gut und was schlecht für mich ist.
Die mich nicht durch die Tage und Nächte irren lässt, in der Hoffnung, das zu finden, was mir gut tut.
Manchmal weiß ich das eben nicht, manchmal gehe ich einfach los und schaue was kommt.
An manchen Tagen möchte ich das und versinke in Ängsten und Zuständen, dann möchte ich nur weg, weit weg, in den Wald, ans Meer, auf eine einsame Insel.
Weit
weit
weit
weit weg.
So weit eben, wie mich meine Füße tragen.
Was mich dann aufhält, sind diese Verpflichtungen, Familie, Menschen, die Arbeit.
Dinge, die der Mensch gar nicht immer braucht.
Manche Menschen würde ich lieber Freunde nennen, aber ich weiß nicht mehr, was das bedeutet.
Ich habe verlernt zu erkennen, wer Freunde und wer Bekannte sind, also bleiben alle nur noch Menschen, Bekannte, zufällige Begegnungen.
Gerne hätte ich sie wieder diese Freundschaften in denen man so viel gibt wie man bekommt in denen man kein schlechtes Gewissen hat, wenn man das eine oder andere sagt oder tut.
Wo man sein kann, wie man eben ist und nicht was man gerne wäre oder meint sein zu müssen.
Und vielleicht irgendwann, wenn ich einen Ersatz für diese Frau gefunden habe, kann ich wieder über alles reden, jede Kleinigkeit, mich ein wenig öffnen und ganz das sein, was ich irgendwann mal war.
Von dem ich nicht mal mehr wirklich weiß, wer diese Person war.
Ich sehe sie auf Fotos und sie strahlt mich an, mit einem echten, einem tiefen Lächeln. Glücklich und vollkommen zufrieden.
Heute lächle ich auch, ja, ich lache sogar, aber es ist anders.
Eben gespielter, aufgesetzter, versteckter.
Auf die Tage die kommen, an denen alle wieder so Lächeln und es sich auch so anfühlt.
Zukunft. Hatte nicht jeder von uns als Teenie eine Vorstellung, wie die Zukunft aussehen soll? Berufswünsche, Familie, Haus und Hof. Spätestens nach dem Schulabschluss sollte man wissen was wird. Ich wusste das nie so genau. Irgendwas mit Kindern, ja? Und
jetzt, stehe ich mit einem Bachelor-Abschluss in einer Buchhandlung und
schiebe eine Ausbildung zwischen das was war und den hoffentlich
nächstes Jahr beginnenden Master. Und dann? Referendariat. Wo? Gute Frage. Man wird sehen. Heute leide ich nicht mehr unter diesem Druck den ich damals verspührte als ich das Abizeugnis in der Hand hielt. Heute schaue ich dem Ganzen gespannt entgegen. Vielleicht komme ich noch nach Amerika. Vielleicht habe ich irgendwanm Haus und Hof. Was, wie und wo, bedrückt mich nicht mehr so. Ich bin offen für das was kommt und ich hoffe es hält neben den traurigen Momenten auch viele schöne für mich bereit. Wir werden sehen...
schon viel zu lange nichts mehr geschrieben und es fehlt mir schon. ich habe heute endgültig mein facebookprofil gelöscht. ich möchte mich so unglaublich gern von diesen negativen dingen verabschieden und die meisten haben mit menschen zu tun, die mir mal so unglaublich wichtig waren, es heute aber nicht mehr sind. ich bin nicht gut in freundschaften, ich melde mich selten, ich rede viel, aber über wirklich wichtige dinge viel zu wenig. ich gebe immer zu viele gefühle und emotionen, gebe teile meines herzens auf, sauge informationen in mich auf und sorge mich viel zu schnell. ich verstehe nicht, wie ich den meisten menschen so egal sein kann, dass man nichts mehr voneianender hört. ich denke doch so oft an viele von ihnen, die jetzt weg sind, frage mich, was aus ihnen geworden ist. Gerne würde ich einzelnen von ihnen schreiben, fragen wie es ihnen geht, wie ihr leben so aussieht. Aber wenn ich den Schritt wage, dann endet es meist in belanglosem Smalltalk und das, was eine Freundschaft früher einmal gab, ist nicht mehr ansatzweise zu erkennen. Ich wünschte ich könnte mein Herz bewahren, denn immer und immer wieder sammelt es auf diesem Wege Enttäuschungen, die Liste der Verletzungen wird länger und länger. Weil für mich Menschen oft so wichtig waren, wie es ein Geschlechtspartner war. Ich frage mich wirklich, dass mein Herz überhaupt noch schlägt, nach alldem.
Gibt es eine Möglichkeit mich und mein Herz zu bewahren? Es zu schützen, es zu verschließen und erst dann zu öffnen, wenn es die Menschen, die mir gegenüberstehen wirklich wahrhaftig wert sind. Falls jemand etwas weiß, sagt es mir bitte.
So und nicht anders. Leider ist das Leben alles andere als perfekt. Der Mensch alles andere als perfekt. Individuen sind verschieden. Individuell. Grandios unterschiedlich. Und das alles bereichert die Welt enorm. Wie langweilig es doch wäre, wären alle 1:1 identisch. Wo bliebe die Vielfalt? Die Faszination für das Unbekannte? Verloren, für immer.
