Samstag, 3. November 2018

i wonder how i wonder why yesterday you told me 'bout the blue blue sky and all that i can see is just...

Hej Peeps,

mehr zu den Hintergründen und dem Aufbau der Challenge gefällig?
Hier ein paar heiße Facts, die wohl sicher auch das ein oder andere über mich aussagen:

Am Samstag habe ich mein Handy zu Hause gelassen und tatsächlich danach nur noch sporadisch drauf geschaut. Es fiel mir unglaublich schwer. Ehrlich. Ich bin ein Handyjunkie, dessen bin ich mir schon länger bewusst. Als ich mit meinem Besuch unterwegs war, habe ich oft den Gedanken gehabt, wir waren nämlich auf dem Flohmarkt, dieses oder jenes Bild an meine Mitbewohnerin zu schicken. Cleverer Weise habe ich meine Kamera vergessen, also konnte ich gar nichts fotografieren. Aber einen schönen Tag hatte ich trotzdem. Immerhin.


Once bitten and twice shy I keep my distance but you still catch my eye Tell me baby, do you recognize me?

Oha, Tag zwei und es fehlt, dieses Instagram fehlt, irgendwie. 
Ich weiß, wo die App auf meinem Handy war und meine Finger scrollen wie selbstverständlich dahin, wo sie war und nicht mehr ist.
Weiß nichts mit mir anzufangen, sitze ich rauchend auf dem Balkon oder auf dem Klo.
Uppala. Irgendwie erschreckend, auch wenn ich mir schon lange klar war über meine "Sucht".
Ich wurde eingehend über all die Jahre social medialisiert und ich frage mich, wie es den Menschen hinter den Profilen geht, wie es den Muttis geht, den kleinen Kindern, den Katzen, den Familien, den Pflanzen, den Menschen, allem. Es fehlt. 
Klar wird das besser, klar habe ich jetzt noch 39! Tage Zeit mich daran zu gewöhnen und ziemlich sicher werde ich das auch. Aber es ist auch komisch, weil ich natürlich so clever war mit manchen Menschen keine Nummern auszutauschen, habe mir Adressen nicht vorher notiert, habe keine Pläne geschmiedet und stehe jetzt da, weil ich vor Ostern nicht an eben dies herankommen werde oder mir einen anderen Weg suchen muss.
Das wird schon, sage ich mir, in einem monotonen Singsang, mit dem ich versuche mich selbst zu beruhigen, weil ich doch nie gedacht hätte, dass es doch so schlimm wird. 
Irgendwie erschreckend und schön. 
Was macht man mit so viel Zeit? 
Sollte ich mir eine andere Online-Möglichkeit suchen? 
Besser nicht, stattdessen spiele ich wieder Kartenspiele auf dem Handy und mache Fotos eben nur noch für mich. Ungewohnt auf jeden Fall. 
Möchte so viel teilen und weiß doch, dass es unnötig wäre und eigentlich auch keinerlei Nachhaltigkeit hat.
Stattdessen sitze ich jetzt hier an diesem Laptop, die Sonne scheint vor dem Fenster.
Die Katze hat die zweite Matratze gekillt und ich muss heute eine neue kaufen.
Morgen ist arbeiten angesagt und ich weiß jetzt schon. 
Wenn Ostern kommt, wird meine Bude wahrscheinlich so aufgeräumt und ordentlich sein, wie sie es nie war. 
Es bleibt spannend. Ich vermisse, etwas, dass eigentlich kein Mensch wirklich braucht. Erschreckend.

Aber hej, dann kommt halt viel Grütze hier in diesen Blog, wie es sonst bei Instagram landen würde.
Gut auch, dass hier gefühlt eh niemand reinschaut
und ansonsten.
Leben leben.
Bis denn, cheerio

Liz

Donnerstag, 1. November 2018

so many people turn me one way, so many people turn me to stay,...

Der Grund für mein Tun oder warum Liz jetzt auch noch auf den Minimalismus-Trend-Train aufspringt

Minimalismus, der
Wortart: Substantiv, maskulin
Gebrauch: bildungssprachlich
Bedeutung: bewusste Beschränkung auf ein Minimum, auf das Nötigste

Was bedeutet Minimalismus?

Der Begriff Minimalismus wird heutzutage inflationär verwendet. Grundsätzlich bedeutet er aber nichts anderes, als, dass man sich auf das Nötigste und Wesentliche beschränkt. Man kennt Minimalismus vor allem aus den Bereichen der Musik und der Kunst Heute lässt er sich aber auf fast alle Lebenssituationen übertragen und bezeichnet dabei einen Lebensstil, der sich durch gezielten Verzicht auf Konsumgüter äußert. 

Welche Fragen haben mich zum Minimalismus gebracht?


  • Sehnst du dich nach einem zufriedenen, ausgeglichenen und selbstbestimmten Leben?
  • Ist dir Nachhaltigkeit wichtig?
  • Suchst du nach Möglichkeiten und Inspiration für ein stressfreieres unkomplizierteres Leben?
  • Möchtest du mehr Zeit haben für die,in deinen Augen, wichtigen Dinge im Leben?
  • Soll dein Leben einfacher werden?


Ich habe im letzten halben Jahr das getan, was ich seit Jahren vor mir hergeschoben habe.
Blogs lesen!
Sie waren als Lesezeichen in meinem Browser gespeichert, aber ich habe mir nie die Zeit genommen, sie auch wirklich ausführlich zu "studieren". Das habe ich nachgeholt.

In vielen davon waren die Thematiken um Nachhaltigkeit und Minimalismus stark im Fokus. Und es hat mich gepackt. Ich war super interessiert, denn besonders die oben genannten Fragen habe ich beim Lesen immer mit "Ja" und "Auf jeden Fall" beantwortet und dann, ja dann, könnte doch Minimalismus auch etwas für mich sein oder nicht?

JA sogar für MICH, einen Menschen, der sehr viele Dinge besitzt und dem es unfassbar schwerfällt sich von Sachen zu trennen.

Ob ich am Ende als Minimalist hervorgehe, lasse ich dahingestellt, aber ich weiß, dass ich etwas an der Art meines Lebensweges ändern möchte und ich habe zumindest eine grobe Richtung in die es derzeit tendiert. Deshalb habe ich auch diese Challenge entwickelt, die mir unfassbar doll am Herzen liegt.

Nicht nur, dass ich viele Blogs und Texte gelesen habe, ich habe auch unzählige Checklisten gefunden, auf denen Punkte stehen, die man abarbeiten soll. ABER: keine von ihnen war in meinen Augen DIE perfekte. Alle wiesen zwar gute, sinnvolle Punkte auf, aber keine umfasste alles, was ich für wichtig erachtete.

Hanna meinte mal, gib dem Ding "Liz will ihren Scheiß entsorgen" einen coolen Namen und zack bumm, da haben wir meine Challenge. Aber nein, es ist mehr. Denn ich möchte nicht einfach nur entsorgen, nicht einfach weniger besitzen, ich möchte auch mehr Struktur in alles bringen, mehr Klarheit und vielleicht das ein oder andere Teil in gute Hände weitergeben.

Warum jetzt?

Viele starten mit solchen Challenges am Anfang eines neuen Jahres, doch ich finde, dass Neujahrsvorsätze ein gerade begonnenes "frisches" Jahr unglaublich unter Druck setzen. Die Erwartungshaltungen sind hoch und wenn man dann das eine oder andere nicht erreicht, ist der unbescholtene "Neuanfang" irgendwie vermurkst.
Deshalb jetzt! 
Im vorletzten Monat, bevor der Weihnachtsstress so richtig in die Vollen geht, das Jahr irgendwie schon fast vorbei ist und die Zeit im ausklingenden Herbstblues und der nahenden Winterdepression verschluckt wird. Denn, wenn wir vorher ein wenig Ballast "loswerden" können wir gut und entlasteter ins neue Jahr starten und dann kann sich der eine oder die andere immer noch Vorsätze aufhalsen :)
Außerdem, kann der freie Platz der Weihnachtsdeko dienen. (Hahaha als ob ich sowas hätte!!!)
Hinzukommt, dass der Dezember für die meisten eine Art Monat der Völlerei darstellt, an allen Ecken und Enden gibt es Süßigkeiten, die Weihnachtsmärkte laufen auf Hochtouren und die Geschenke für die Familie wollen/sollen auch noch gekauft werden, wenn man es nicht schon längst erledigt hat. Der Adventskalender führt uns täglich unseren Konsum vor Augen, wir zelebrieren ihn aber trotzdem, weil wir es nicht anders kennen und weil es eben auch schön ist, täglich ein Tütchen, Türchen oder Päckchen zu öffnen. Ich schließe mich da persönlich gar nicht aus und weil es eben meine Challenge ist, konnte ich den Start und das Ende bewusst und "weise" wählen.

Das natürlich nicht alles in dieser Challenge für jeden etwas ist, ist mir klar. Schließlich ist niemand unfehlbar und Defizite sind verzeihbar und werden akzeptiert. Zumindest von mir!

Vielleicht werde ich euch während dieser Challenge auch an der ein oder anderen Stelle vorher-nachher Vergleiche zeigen, vielleicht sucht das ein oder andere Teil ein neues Zuhause, vielleicht verlose ich am Ende auch noch ein Buch, dass ebenfalls mitschuldig an dieser Challenge war.
Vielleicht - das große Wort meines Lebens. Denn jetzt kann ich noch viel schreiben, aber ob ich das auch durchziehe. Keine Ahnung. Niemand ist unfehlbar, Wiederholungen sind super!

Die ganze Challenge läuft auf Instagram unter dem Hashtag #minimalizmuschallenge
Jeder Tag bekommt einen eigenen kleinen simplen Hashtag #tageins ist zum Beispiel heute und heute werden die Benachrichtigungen von Applications auf dem Smartphone ausgestellt. Die sind nämlich ein nachgewiesener Stressfaktor. Also weniger Druck beim auf's Handy schauen und danke für's Lesen, falls du es bis hierher geschafft hast.

Demnächst gibt es etwas allgemeineres zum Thema, glaube ich oder noch ein paar Tipps.
Ich lass mich da leiten von meinem Gefühl, wonach mir gerade ist, aber auf jeden Fall hat es gerade richtig Laune gemacht diesen Text in die Tasten zu hauen.

Ciaomiao

Liz

P.S. Sind die Texte eigentlich sehr langweilig ohne irgendwelche Bilder, sollte ich mal welche hinzufügen. Liest das hier überhaupt wer oder bin ich allein?