Sonntag, 19. März 2017

gehenbleiben

ich bin so müde,
so müde von den pärchenmenschen, die sich unweigerlich verändern.
so müde von diesem ganzen druck.
müde von der geldnot und dem stress.
müde von zig jobs
müde vom leben, so müde.

ich möchte mehr sonne, mehr sommer.
mehr licht, weniger schatten.

ich bin des wartens müde, weil ich doch nie genau weiß, worauf ich eigentlich warte.

verweile, aber bleibe. trotz stillstand.

Samstag, 4. März 2017

Von Tagen an denen du eigentlich nur rumliegen möchtest und dann doch alles ganz wundervoll wird.

Diese Woche war nicht meine Woche, viel Unterrichtsvorbereitung, viel Stress dank Uninoten für bestandene und nicht bestandene Noten, wechselhaftes Wetter und damit einhergehendes Kopfweh, allmonatliche Frauenprobleme und dann auch Tollpatschigkeit vom Feinsten. Dann setzt meine Motivation immer vollends aus und ich habe auf gar nichts mehr Lust. Und das in dieser Woche?
Oh nein, dabei hatte sich doch eine langjährige Insta-Freundin aus Süddeutschland, die ich, aufgrund der Entfernung und sich nienienie überschneidenden Urlauben, noch nie treffen konnte. Eine weitere Freundin, mein liebster Ingrid-Schatz, war auch eingeweiht und geladen sie zu treffen. 

Anfangs war die Planung eher stockend, verwirrend und ungenau. Klar jemand, der noch NIE in Hamburg war, muss erst mal all die sehenswürdigen TouriSpots abklappern, bevor er/sie sich irgendwo stundenlang zum Quatschen hinsetzen kann, das sehe ich ein.
Doch ging im Laufe des Vormittags schon wieder meine Laune flöten und ich dachte wirklich, dass wird nie was, ich kann mich wieder nicht aufraffen, lande schlussendlich in der Wanne oder meinem Bett und mache gar nichts. 
Aber dann, ja dann, wie kam das eigentlich?

Ingrid schrieb und dann habe ich ein Outfit zusammengestellt und das wollte ich tragen, ich hatte Bock mich zu Schminken (und das habe ich bei Leibe nicht oft) und einfach Bock - Zack - einfach so, war meine Laune wieder da, also ab unter die Dusche, Tasche (meine neue Tasche, davon berichte ich glaube ich auch noch) gepackt, geschminkt, Kippe gedreht und aufi. 

Erster Stop: Alsterchaussee. Ingrid treffen, nach einer viiiiiiel zu langen Pause. Endlich ausgiebig austauschen, über GnT, über YT, über Instagram, Fasten, Wohnungen, Hamburg, Menschen, Leben, ihr Buch, Arbeit und einfach alles. Wir sind ein wenig auf und abgelaufen und haben uns dann in ein (Bonzen-)Café mit Steg an die Alster gesetzt und Latte Macchatio getrunken. 

Dieses Café gefiel mir gut, aber es war einfach noch kalt, um lange draußen zu sitzen und zu quatschen, okay, vielleicht war ich auch einfach nur viiiiel zu kalt angezogen. Immerhin hatte ich keine Winterjacke an, keine Handschuhe und auch nicht, so wie Ingrid, gefühlte zehn Schichten an Kleidung an. Ich merke mir definitiv für's nächste Mal mich viel viel wärmer anzuziehen, oder eben einfach zu hoffen, dass das Wetter bald hoffentlich endlich besser wird.


Als die Latte ausgetrunken waren, musste ich natürlich erst mal ein paar Fotos machen, ich bin wirklich schlechter geworden und gerade weil ich hier eigentlich endlich mal besser werden wollte, ärgert es mich nun, dass es schlussendlich nur so wenige Bilder geworden sind, aber egal. Ein paar sind besser als gar keine. 


Ich kann mir so so gut vorstellen, wie schön und auch voll es an diesem Steg, in diesem Café im Sommer sein wird, aber ich möchte es mir dann unbedingt noch mal anschauen. Am liebsten möchte ich Oma mitnehmen und bis dahin ganz viele Eindrücke sammeln, endlich mal, um ihr mein Hamburg zu zeigen, meine Lieblingsecken, meine neue Heimat eben. Bis dahin: Schauen - für gut finden - abspeichern.

Aber ich verfranse mich schon wieder. Nachdem wir also fertig waren, ich noch ein paar Fotos gemacht hatte, ein Video für die Coffeeandthecitygirls, die nicht bei uns waren, sind wir umgedreht Richtung Bus und haben mit tschules geschrieben, wann-wie-wo wir uns treffen wollen und die Entscheidung fiel relativ schnell: Sternschanze.

Mit dem Bus also wieder zurück, ausgestiegen, kurz ein wenig umhergeirrt und dann doch gefunden.
Und was soll ich sagen: direkt verstanden.
All die Sorge vorab, das Rätselraten und Vermutungen anstellen waren vollkommen unnötig, denn es war schlichtweg wunderbar. Ein kurzes Hallo und dann ein Gesprächsthema nach dem anderen für einige Stunden, sodass sich unsere Wege erst kurz nach elf wieder trennten. Die Sofa-Bar in der Schanze wurde getestet und ich für meinen Teil habe mich sofort in diese Location verliebt und denke, dass es nicht mein letzter Besuch gewesen sein wird. Aber es war toll und ich viel zu spät im Bett, aber das war es wert!

Was sich aber abschließend sagen lässt? Dass man, und vorallem ich mich, öfter mal überwinden sollte und muss, damit mir all diese schönen Erlebnisse nicht über kurz oder lang verwehrt bleiben. Ich verbaue mir mein Leben meist selbst, in dem ich mir selbst im Weg stehe und es mir nicht gönne, es mir das Geld nicht wert ist oder anderes, Vorwände, die ich finde, mir einrede und festige, die absoluter Nonsens sind. Ich muss aus mir raus, auch wenn ich oft so extrovertiert wirke, ich darf mich nicht immer verkriechen, sondern muss das Leben beim Schopf packen und ehrlich Leute, das will ich mir für dieses Jahr fest vornehmen und das ist, ohne Scheiß, ne größere Challenge für mich, als 40 Tage lang auf Instagram zu verzichten! Wirklich.

Xoxo Liz

 Outfitshizzle of teh day.          


Mittwoch, 1. März 2017

Diese Sache mit dem nicht vorhandenen Glauben, oder wie ich entschied, Jahr für Jahr, dass Verzicht, nicht nur wichtig ist, wenn man gläubig ist.




Ja ich bin Atheisten, ich glaube an Nichts, keinen Gott, keine Gewalt, die über allem steht, außer vielleicht an Schicksal und trotzdem, seit ich mich 2008  in meinem FSJ befand, verzichte ich jedes Jahr auf eine Sache oder mehrere. 
Dieses Jahr war es wirklich schwer, zumindest für mich, es gab wieder verschiedene Möglichkeiten, klar wäre es einfach zu sagen, Schokolade oder Süßigkeiten zu wählen, Nutella oder Alkohol, aber ich muss gestehen, ich bin auch egoistisch und in diesen 40 Tagen liegt IMMER mein Geburtstag und das ist MEIN Tag und wenn meine Oma, mir zu diesem Datum, jährlich meinen Lieblingskuchen backt, dann möchte ich nicht nur für diesen Tag eine Ausnahme verfassen, weil darin sowohl Schokolade als auch Alkohol verarbeitet werden, ich möchte aber auch keine Abstriche für mein soziales Leben machen, für alle das.... Nein, einfach nein, das lasse ich mir einfach nicht nehmen, also überlegte ich weiter um schlussendlich bei dem Gedanken zu landen meine Social Media Präsenz zu verringern, weniger in den Leben anderer zu gastieren und mich mehr auf mein eigenes, manchmal tristes Leben, zu konzentrieren.
Entscheidung getroffen und als erste Amtshandlung meine ,mir bis jetzt viel zu wichtig gewordene, Instagram-App deinstalliert. Instagram, eine Sache, der ich in den letzten Jahren viel zu viel Raum in meinem Leben eingeräumt habe, denn sie ist Fluch und Segen zugleich. Zwar kann ich mich immer und überall mit anderen Austauschen und durch die verschiedensten Funktionen "wildfremde" Menschen an meinem Leben teilhaben lassen, andererseits brauche ich dafür Zeit, kostbare Zeit, um mich durch Profile und Bilder und Texte zu klicken, um auf dem "aktuellen" Stand zu sein, von Menschen, mit denen ich, würden sie in derselben Stadt wohnen, wie ich, mich vielleicht nie beschäftigen würde, um es knallhart und ehrlich zu sagen, wer weiß das schon. Niemand, auch nicht ich, soviel ist klar. Aber ich muss endlich mal mehr an mich denken, als mich mit Menschen zu befassen, die gar nicht zu meinem Leben gehören, zumindest nicht direkt, sondern indirekt, via dieser App. 
Ich nutze diese 40 Tage also für mich, für's Konzentrieren auf meine Stärken und Schwächen, für Zeit ohne Onlinepräsenz, ohne Zurschaustellung meines Lebens ohne all das, stattdessen möchte ich hier mal wieder aktiver werden, mich voll und ganz auf mein Praktikum einstellen, einfach leben.
Endlich diese neue Stadt kennenlernen, rausgehen, leben, lieben, wenn auch mehr für mich.
Ich hoffe, wenn ich zurückkomme, sind da noch ein paar Menschen, die sich  für meinen Schnullikram interessieren und bis dahin... oder auch nicht: Passt auf euch auf

Xoxo Liz