Freitag, 11. Januar 2019

Was ist passiert? Ich komm' nicht klar, ich komm' nicht, uff

Habe eben geschmunzelt... ich habe in dem Blog einer "Freundin" gelesen. Ich habe leider erst viel zu spät kapiert, dass sie nie wirklich eine Freundin war. Sondern wenn überhaupt eine Bekannte. Ein Zeitdieb und eine Belastung, jemand, bei dem mein Joy nicht Sparkled, wenn ich Marie Kondo fragen würde. Diese Person schreibt über Ziele und Träume und dass sie unbedingt von ihrem Hobby leben wollte, in dem sie Influenzerin oder ähnlich werden wollte. Damals merkte man, dass sie sich verändert hat, als die Followerzahlen stiegen. Mit einer leicht neidischen Miene beäugte ich ihr Tun. Ich fands toll, dass sie jeden Tag frei hatte, in den Tag hinein leben konnte, all ihren Vorlieben nachgehen konnte, Menschen das wertschätzten und ihr Aufmerksamkeit, Likes und Kommentare entgegenbrachten. Sie hatte Zeit, um diese in ihr Heim, ihre Tiere, aufwändige Bilder und Videos zu stecken. Meinen Neid habe ich damals nicht verstanden und war ganz froh, als sie sich, von sich aus, von mir distanzierte. 
Das ist mehr als zwei Jahre her. Mein Neid galt damals nicht dem ganzen Drumherum. Sondern der freien Zeit, die sie zur Verfügung hatte. Ich kam aus meiner Ausbildung mit vollgepackten 50-60 Stunden Wochen und stand kurz vor dem Studium, bei dem klar war, dass ich zu Beginn pendeln würde, dass ich an mindestens 3 Tagen Uni haben würde, mir einen Job suchen musste, um alles finanzieren zu können, auch den bevorstehenden Umzug. 
Alles, was ich mir damals gewünscht habe, war Freizeit. Zeit, die ich nach meinem Belieben ausfüllen kann. Mit Dingen, die mich interessieren, mir Freude bereiten, meinen Joy zum Sparklen bringen. Ich wollte nicht mehr arbeiten, ich hatte es satt, all den Stress für wenig Geld. 
Und heute? Heute bin ich immernoch froh, dass ich mich nie selbst unter Druck gesetzt habe, dass ich immer wusste, dass ich nie dieser instagrammable Charakter werde, dass ich studiert habe, hoffentlich fertig bin und bald einem Job nachgehen kann, der wahrscheinlich auch nicht instagrammable sein wird, aber mir freie Zeit, zu gegebener Zeit, einbringen wird. Er wird mir Spaß machen, weil er schon jetzt immer Höhen und Tiefen zu bieten hat, bei denen die Höhen immer das Tiefe um Kilometer überragen!  Ich brauche freie Zeiten. Ich brauche aber auch Arbeit. Ich kann nämlich nicht mit freier Zeit umgehen, weil ich schlecht im Planen bin. Ich kann nicht ToDos schreiben, weil ich bei 10 Punkten meist nur einen schaffe abzuhaken. Ich kann mir keine Projekte vornehmen, weil ich sie nie in die Tat umsetze. Ich bin Träumer, Zerdenker, Pessimist. Ich bin der Mensch, der sagt, dass er nichts kann. Nicht, dass ich es nicht doch könnte, wenn man mich zu dieser oder jener Tätigkeit nötigt. Ich bin ein Alleskönner, aber an allem Zweifler. Schuldig ist mein Hirn, dieses verdammt kaputte Köpfchen, dass so schlau sein kann. Das so gute Ratschläge geben kann und in Kombination mit meinem Speckherz für noch mehr Chaos sorgt, weil dass so oft und viel liebt. So viel Liebe für kleine und große Dinge.
Hach ich schwafle, schweife ab. 
Ich brauche keine Reichweite, keine Likes, keine Kommentare, keine Klicks. Ich schreibe immernoch an diesem Blog, obwohl ich in seinem gesamten Bestehen vielleicht insgesamt 10 Rückmeldungen bekommen habe. Aber das ist okay, das ist schließlich mein Leben. MEINS, verdammt und das ist geil und okay. Könnte geiler oder okayer, aber es ist voll lebenswert, weil ich es mir bestmöglich fülle.
Also kein Neid mehr für scheiße, die augenscheinlich toll wirkt, aber hintergründig absoluter Nonsens ist. Mehr so genießen und leben und lieben und sein.
Basta

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