Sonntag, 15. Januar 2017
Der Mensch in uns...
"Der Mensch in uns
Um für andere da sein zu können, muss man zunächst für sich selbst sorgen können. Selbstmitgefühl ist ein Weg, sich mit „dem Menschen in sich“ zu verbinden. Mit persönlichen Fehlern, aber auch mit äußeren Belastungen. Selbstmitgefühl ist nicht zu verwechseln mit Selbstmitleid oder Selbstgefälligkeit. Es geht dabei nicht darum, negative Gefühle auszulöschen oder durch positive Gedanken zu ersetzen und sich gedanklich zu erheben. Im Gegenteil: Es geht darum, das Negative, das Schlimme, das Belastende zu sehen und anzuerkennen. Es geht darum liebevoller und weicher mit sich selbst zu sein."
Warum machen wir uns selbst das Leben so schwer? Geben uns für alles, was passiert selbst die Schuld, reiten uns rein, aber nie wieder raus, weil wir denken, wir können das nur selbst schaffen, wir haben es ja schließlich auch ganz alleine verbockt, wie so oft. Ich lese ja so gerne Online Artikel und der Folgende begleitet mich gedanklich seit Tagen, weil ich ihn gut finde.
"Anspruch macht hart
Selbstkritik ist keine natürliche Charaktereigenschaft. Sie ist antrainiert. Wenn Kleinkinder stürzen, kommen die Eltern, trösten und pusten. Und die Kinder stehen wieder auf. Erwachsene fallen seltener hin – zumindest physisch. In einer neoliberalen Leistungsgesellschaft müssen sie funktionieren. In einem Narrativ, in dem sie alles schaffen können, ihres Glückes Schmied sind, wird auch jedes Scheitern zur eigenen Verantwortung. In diesem ungnädigen System, in dem immer mehr gegen sich selbst kämpfen, leiden auch immer mehr Menschen unter Selbstzweifeln, Ängsten oder Depressionen.
Und wenn Erwachsene ihren Halt verlieren, kommen ihre Eltern nicht mehr, um zu trösten.
Also müssen wir uns selbst aufbauen. Das können wir lernen."
Ich finde es so wichtig manchmal hier darauf aufmerksam zu machen, weil ich selbst der schlimmste Mensch bin, was das selbstgeißeln angeht, ich bin klein, dick, unkreativ, dumm, faul, laut, anstrengend, nervig. All diese Worte kommen mir leichter über die Lippen, als ich bin liebevoll,fürsorglich, enthusiastisch, genau richtig so.
Warum? Weil ich mich selbst viel zu falsch sehe, immer und immer wieder, aber ich versuche das abzulegen, langsam
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