Sonntag, 15. Januar 2017

I try to try to lose my head. But I wish, wish, wish that you were always there

WARUM?

Immer wieder in meinem Kopf, diese Frage, seit Jahren schon, egal, über was genau ich nachdenke,
jetzt grade ist es die Frage, danach, warum wir uns immer über andere und ihre Sicht auf uns definieren, wir uns sagen bzw. zeigen lassen, wie wir sein sollten. Aber meistens keineswegs sind. 
Unsere Gesellschaft predigt eine Konformität, der wir nicht gewachsen sind, niemals gewachsen sein können, weil jeder Mensch anders ist. 
So gibt es zwar gleichzeitig eine Entwicklung, die auf Indivitualität abzielt, in der sich jeder nach seinem Belieben, seinem Befinden, seinen Wünschen entwickeln soll, das wählen soll, was ihm zusagt, gleichzeitig soll es aber schneller höher weiter gehen. Wir brauchen höhere Abschlüsse, um Dinge zu erreichen und Geld zu verdienen, GELDGELDGELD, verdammte Kacke, ehrlich. 
Wir werden getrimmt darauf, ja bloß zu studieren, weil sonst nichts aus uns werden könnte, wir brauchen Abitur und einen dicken Job, am Besten aber auch 1000 zielführende Praktika, die unseren Lebensweg sinnbringend unterfüttern, das Ganze am Besten noch vor 20, bloß nicht zu alt in den Beruf einsteigen, das geht nicht, ach ja und Kinder wären auch nicht schlecht, der Bundesdurchschnitt von 1,5 pro Haushalt muss erhöht werden. 
"Die Rente, Kinder, die Rente"- immer dran denken, bloß nicht, in irgendwelche Hintergründe schieben, denkt dran, ihr arbeitet bis ihr tot umfallt, schlimmstenfalls in einem Job, der euch zwar keine Freude bereitet, bei dem die Kollegen scheiße sind, aber hey, ihr habt Haus und Hof, die dicke Karre und das große Geld, wart aber schon drei Mal in Behandlung aufgrund eurer Depression, zwei Mal, weil ihr Burn-Out Erscheinungen hattet, ja Kinder und Karriere kann man doch heutzutage schaffen, also ran, höher schneller weiter.
Ich wiederhole mich gerne. 
ISCH MÖSCHTE DAS NISCHT.
Warum? Warum habe ich erst ein FSJ gemacht, habe dann studiert, dann eine Ausbildung, nun wieder Studium, kein Kind, kein Mann, nicht fertig vor Mitte 30, wenig Freunde, viel Zeit, keine Hobbies, trotzdem Leben. 
Immer irgendwie glücklichunglücklich, weil ich mich frage, was anders sein sollte oder eben nicht, frage mich, warum sich alle so stressen müssen, frage mich, warum verfickt nochmal die scheiß Kohle so wichtig ist, warum sich Menschen immer noch so hart über Marken, über Namen über Prestige definieren?
Ich kann auch am Jungfernstieg langflanieren, kann in die Läden mit den großen Goldemblemen gehen und da die Scheine auf die Theke hauen und bestenfalls mit einer Tasche, Schmuck oder irgendetwas anderem, dass einen Namen trägt den Laden verlassen, kann dann meine Einkaufstasche zur Schau tragen, neidvolle Blicke, abwertende, fragende "Kann DIE sich das überhaupt leisten." Bestimmt irgendwie eine Kombination aus alledem. Will ich das? Nein, einfach nein, mir ist das egal, all diese Namen sind wie meiner Schall und Rauch und irgendwann kräht kein Hahn mehr danach, wenn wir irgendwann alle an Krebs verrecken, dann interessiert es niemanden, ob auf deiner Tasche Fishboon oder Michael Kors steht, dann juckt es nicht, ob deine Kette von Tiffany ist oder von Aldi, sterben werden wir alle gleich und dann sind wir tot und was haben wir der Welt gebracht oder sie uns? Nichts. Außer, dass wir uns für sie kaputt geschuftet haben und trotzdem nichts für die Welt getan haben, Krieg gibt es dann immernoch und Trump jun. regiert die westliche Welt.
Sing Hallo-Julia. Ich bin raus.

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